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Anspach bleibt weiter auf Tuchfühlung mit Tabellenführer Dortelweil

  • Kai Schäfer

2. Bundesliga Süd: Wehen und Hanau stecken mitten im Abstiegskampf

Mit einem Sieg im Spitzenspiel beim TSV Neuhausen-Nymphenburg und einem Erfolg einen Tag später gegen die Mannschaft des TSV Neubiberg-Ottobrunn, hat das junge Team vom SV Fun-Ball Dortelweil die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd eindrucksvoll verteidigt. Neuer Verfolger der Dortelweiler ist Bundesliga-Absteiger SG Anspach. Durch zwei souveräne Siege im Hessenderby gegen den TV Wehen und gegen die Bundesliga-Reserve des 1. BC Bischmisheim liegt das Team um Spielertrainer Franklin Wahab weiterhin nur zwei Punkte hinter Dortelweil. Die beiden anderen hessischen Vereine, der TV Wehen und die TG Hanau, blieben am Wochenende ohne Punktgewinn und stecken damit mitten im Abstiegskampf.

Dortelweil entscheidet Spitzenspiel deutlich für sich                  

Nach knapp zweieinhalb Stunden war das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd am Samstag zwischen dem TSV Neuhausen-Nymphenburg und dem SV Fun-Ball Dortelweil entschieden. Cisita Jansen/Fabian Holzer nutzten ihren zweiten Matchball im gemischten Doppel zum vorentscheidenden 5:1 für Dortelweil. Vor allem die knappen Spielsituationen meisterte das Team aus dem Bad Vilbeler Stadtteil äußerst souverän, ging doch jeder knappe Satz der Partie an den SV Fun-Ball. Der Endstand von 6:2 spiegelte die Leistungsunterschiede beider Teams an diesem Tag gerecht wieder und sorgte für Jubelstimmung beim mitgereisten Dortelweiler Anhang.

Am folgenden Tag hieß es nun gegen Abstiegskandidat TSV Neubiberg-Ottobrunn eine konzentrierte Leistung abzurufen. Nach dem 3:0-Zwischenstand nach den Doppeln schien die Mannschaft von Team-Manager Klaus Rotter auf einem guten Weg zu einem weiteren Erfolg. Wenig Später erhöhten Anika Dörr im Dameneinzel und das gemischte Doppel mit Holzer/Jansen durch zwei deutliche Siege auf 5:0 für die Gäste aus Hessen. Doch die Dortelweiler Spieler ließen danach nicht locker. Kai Schäfer und Peter Lang ließen Siege in ihren Einzeln folgen. Bis kurz vor Schluss lag somit gar ein 8:0-Kantersieg in der Luft, doch Nils Rotter belohnte sich für seine starke Vorstellung nicht – er gab das 3. Herren-Einzel nach 19:17-Führung im dritten Satz noch mit 19:21 her.

Anspach im Derby gegen Wehen souverän

Ein ebenso erfolgreiches Wochenende erlebte auch die Mannschaft der SG Anspach. Am Samstag im traditionsreichen Hessenderby gegen den TV Wehen zeigte das Team von Spielertrainer Franklin Wahab vor heimischem Publikum eine mannschaftlich geschlossene Leistung und errang einen 7:1-Sieg. Dabei konnte man sich wie schon oft auf die Dominanz im Damenbereich verlassen. Mit Samantha Barning, Mona Reich, Lara Käpplein und Theresa Wurm stehen vier hochkarätige Spielerinnen zur Verfügung, die in dieser Saison erst zwei Spiele abgeben mussten. Großes Pech ereilte den TV Wehen, da sich Daniel Schmidt im 2. HE eine Fußverletzung zuzog und den Entscheidungssatz nicht zu Ende spielen konnte. Auch Jens Kamburg konnte das 3. Herreneinzel nicht beenden.

Vor der Begegnung gegen den TV Wehen stand SGA-Stammspieler Felix Schoppmann im Mittelpunkt. Aus der Hand der stellvertretenden Abteilungsleiterin Anne Beißel-Peters erhielt er die Amaryllis des Jahres 2012, eine alljährlich vergebene abteilungsinterne Auszeichnung für hervorragende ehrenamtliche Arbeit. Auf der Homepage des Klubs heißt es: „Schade, dass Felix nun seine Karriere als Bundesligaspieler aus gesundheitlichen Gründen beenden muss. In den vergangenen Jahren war er nicht nur eine wichtige Stütze des SGA-Bundesligateams mit überragender sportlicher Bilanz, sondern auch Organisator, Motivator, Impulsgeber.“

Am Tag darauf ließen die Anspacher einen weiteren souveränen Sieg folgen. Gegen die in Bestbesetzung angetretene Bundesliga-Reserve des 1. BC Bischmisheim gelang ein deutlicher 6:2-Erfolg. Nur das 1. Herrendoppel und das 2. Herreneinzel gingen an die Gäste. Mit den zwei Erfolgen und nunmehr 16:4 Punkten liegt die SG Anspach nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Dortelweil. Für eine Vorentscheidung könnte das direkte Duell beider Teams am nächsten Spieltag sorgen, denn dann empfängt Dortelweil, am 23. Februar um 15 Uhr, die Anspach in der heimischen Halle „Am Siegesbaum“ zum Spitzenspiel. Hessens Badmintonfans sollten sich diesem Termin schon einmal vormerken.

Wehen unterliegt Konkurrent Dillingen im direkten Duell

Die Mannschaft des TV Wehen musste am Sonntag einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Gegen den direkten Konkurrenten aus Dillingen musste man sich knapp mit 3:5 in gegnerischer Halle geschlagen geben. Dillingen verzeichnete damit den ersten Erfolg in seiner Bundesligageschichte. Dabei hatte es nach den Doppeln noch relativ gut ausgesehen für den Gast aus Hessen. Man führte mit 2:1, doch anschließend gelang nur noch Mannschaftsführerin Steffi Struschka ein Sieg im Dameneinzel. Die restlichen Partien gingen alle in zwei Sätzen an die Bayern. Daniel Schmidt konnte dabei gehandicapt von seiner Verletzung vom Vortag nicht zu seinem Match im 2. Herreneinzel antreten. Mit nun 3:17- Punkten ist Wehen damit aktuell Tabellenletzter und hat drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Hanau ohne Spitzenspieler Felix Hoffmann ohne Punktgewinn

Ohne Spitzenspieler Felix Hoffmann verpasste die TG Hanau mit einem Erfolg gegen Konkurrent TSV Neubiberg sich entscheidend aus der Abstiegszone abzusetzen. Stattdessen gab es eine unglückliche 3:5-Niederlage. Nach den Doppeln lag man schnell mit 3:0 (Beide Herrendoppel gingen in drei Sätzen an Neubiberg) zurück und diesen Rückstand lief man den restlichen Verlauf der Partie erfolglos hinterher.

Am folgenden Sonntag hatte man dem mit Wut im Bauch angetretenen Spitzenteam vom TSV Neuhausen-Nymphenburg nichts entgegenzusetzen und es hagelte eine 0:8-Niederlage. Kathrin Hoffman lag dabei im Dameneinzel kurz vor einem Punktgewinn, musste sich letztendlich aber im dritten Satz mit 19:21 ihrer slowenischen Gegnerin geschlagen geben. Der Vorsprung der TG Hanau als Tabellensechster beträgt nach dem Wochenende nur noch einen Punkt auf die Abstiegsplätze.

Es bleibt somit an der Tabellenspitze, wie auch am Tabellenende, spannend aus hessischer Sicht.