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Quo Vadis hessische Bundesligisten?

  • Peter Lustig

Heute aktuell

Kaum ist die Spielzeit 2012/13 abgeschlossen, da richtet sich der Blick der hessischen Bundesligisten schon auf die kommende Saison.
In dieser wird der Meister der 2. Bundesliga Süd, Fun-Ball Dortelweil, bekanntlich im Oberhaus aufschlagen. Anspach und Hanau sind weiterhin in der 2.Bundesliga während der TV Wehen leider den Gang in die Regionalliga antreten muss.


Anpassungszeit gönnt der Team-Manager und Vereinsguru von Dortelweil Klaus Rotter weder sich noch seinen Spielern.
„Wir wollen durchstarten, ähnlich wie in der 2. Bundesliga, wo schon in der zweiten Saison der angepeilte Aufschlag realisiert wurde."
Daher ist das Ziel, spätestens die Champions-League in 2 Jahren zu erreichen. Rotter hat daher vor, das Team personell mit einem Top-Herrn zu verstärken.
„Wir haben die nötigen Finanzen dazu, insbesondere nach dem Verkauf der Namensrechte unserer vereinseigenen Sporthalle." Dass hier ein Sponsor Geld in die Kasse „spült" kann man im wahrsten Sinne des Wortes behaupten. Nach langen Diskussionen entschied man sich für ein Mineralwasser und schlug das Angebot von Jägermeister aus, das von einigen alten Hasen des Vereins favorisiert worden war. Die Fun-Baller werden zukünftig in der Bad-Vilbeler Urquell-Arena aufschlagen, was ihnen nach Informationen des HBV jährlich einen fast sechsstelligen Betrag einbringt. Ganz schön prickelnd, oder?
Welchen Top-Star die Dortelweiler an der Angel haben, darüber schweigen die Verantwortlichen noch. Rat holen möchte man sich auf jeden Fall auch vom Anspacher Manager Georg Komma, hat dieser in der Vergangenheit doch schon des Öfteren im Ausland zugeschlagen.

 

Konkreter wird es hingegen in den Personalplanungen beim 2.BL Vizemeister SG Anspach. Rekord-Bundesligaspieler und Anspacher Urgestein Franklin Wahab wechselt nicht nur seine sportliche Heimat.
„Es zieht mich aus beruflichen Gründen nach Asien" so Wahab. „Leider hatte ich nicht die Möglichkeit in meinem Heimatland Indonesien als Trainer zu arbeiten. Als aber das Angebot an mich herangetragen wurde, für den malaysischen Verband als Damendoppeltrainer zu arbeiten, musste ich nicht lange überlegen. Da kann ich sicherlich viel lernen" so Wahab. Aufgrund der langjährigen Rivalitäten beider Länder, entschied sich Wahab für seinen neuen Job sogar die doppelte Staatsbürgerschaft in Malaysia zu beantragen. Da er sich jedoch weigert mit Air Malaysia zu fliegen, da seine Mutter für die Konkurrenzfirma Air Garuda (Indonesien) arbeitet, wird er die einwöchige Fahrt mit einem Wohnmobil antreten, das ihm der in dieser Branche arbeitende Michael Wurm zur Verfügung stellt.
Verabschiedet hatte sich aus dem Anspacher Team schön während der Saison Felix Schoppmann. Bei ihm hatte der Körper den Anforderungen im Badminton nicht mehr stand gehalten. Er schloss sich daher nun einem Ruderverein an. Als Zugang für die kommende Spielzeit steht überdies Robert Georg fest.

Er verlässt dabei den TV Wehen, der leider aus der 2. Liga abgestiegen ist, da er nicht beim neuen Nachwuchsprogramm mitmachen möchte.
Denn in Wehen geht man die Zukunft anders an. Um sich den länger bestehenden Nachwuchssorgen zu entledigen, sind alle Top-Spieler aufgefordert für Nachwuchs zu sorgen. Mannschaftführerin Steffi Struschka ging mit gutem Beispiel voran und setzte damit Eva Kohlhaas und Sandra Emrich indirekt unter Druck. Auch gemeinsames Duschen ist nun Pflicht geworden.

Die TG Hanau indes verfolgt weiter ihren Weg, verdienten Badmintonspielern aus Hessen eine zweite Heimat zu bieten. Nachdem mit Michael Helber und Toni Gerasch schon zwei alte Recken für die Brüder-Grimm Stadt aufschlagen, wechselt nun mit Arnd Vetters ein weiterer Veteran zur TGH. Vetters dazu: „Mit Michael Helber sehe ich die Chance, mich intensiv auf die Altersklassenmeisterschaften vorzubereiten." Kontakte zu Maren Schröder wies jedoch der Manager Thomas Ritter entschieden zurück und dementierte ebenso die Verpflichtung von Karlheinz Fix und Werner Dietz.

Man darf also gespannt sein, wie sich die hessischen Top-Teams schlagen werden.