Heimspiel für Heinz U17-Länderspiel in Wiesbaden
Die deutsche U17-Nationalmannschaft hat ihr Länderspiel gegen Dänemark am vergangenen Donnerstag in Wiesbaden mit 0:7 verloren. Das von HBV-Landestrainer Bernd Brückmann trainierte deutsche Team verkaufte sich dabei gegen Europas führende Nation allerdings besser als erwartet. Mit dabei war auch Andreas Heinz von der SKG Walldorf, der zu seinem ersten Länderspiel-Einsatz in der U17 kam.
Knapp 40 Kilometer sind es von Walldorf nach Wiesbaden. Trotz dieser Entfernung bereiteten die 300 Zuschauer in der Sporthalle am Elsässer Platz in der hessischen Landeshauptstadt dem jungen Walldorfer Andreas Heinz eine tolle Heimspiel-Athmosphäre. Heinz spielte für die deutsche Mannschaft das zweite Herreneinzel. Durch diese Aufstellung erhoffte das Trainerteam sich möglicherweise einen Punkt durch den Lokalmatador. Der ist zwar gerade erst in die Altersklasse U17 gewechselt, ist aber im deutschen Team schon jetzt der stärkste Einzelspieler.
Leider gilt gleiches auch für das dänische Team. Hier spielte Emil Holst das zweite Einzel. Wie Andi heinz kommt er gerade aus der U15 und hat dort im vergangenen Jahr die europäische Szene dominiert und beim 8-Nationen-Turnier alle drei Disziplinen gewonnen. Diesen Vorsprung vor Heinz demonstrierte er auch in Wiesbaden. Trotz der tollen Unterstützung durch das Publikum konnte Andi den Favoriten nicht gefährden und verlor mit 14:21 und 9:21.
Für ihn selbst war das allerdings kein großes Problem: „Das war ein guter Gegner und eine durchschnittliche Leistung. Ich war vom Kopf her noch platt vom Training“, so Andreas Heinz nach dem Spiel. Dass der Hinweis auf das Training keine Ausrede war, bestätigte Trainer Bernd Brückmann: „Andi hat jetzt fast eine Woche durchtrainiert und das in den Beinen gehabt“, so Brückmann, „aber das heute war sicherlich nicht der Saisonhöhepunkt“, so der U17 Bundestrainer weiter. Ähnlich sieht das auch Andi Heinz: „Meine Saisonhöhepunkte sollen der Danish-Junior-Cup, die Deutschen Meisterschaften und das 6-Nationen-Turnier werden.“
Bei diesen Events wollen bestimmt auch die Nationalmannschaftskollegen von Heinz vorne mitspielen. Beim Spiel gegen die jungen Dänen zeigten sie teilweise überraschend gute Leistungen. Im ersten Herreneinzel (Phillipe Craul gegen Mark Kruse) und im Herrendoppel (Adrian Gevelhoff/Jonas Geigenberger gegen Emil Spurr/Christian Westergaard) konnten die deutschen Spiueler jeweils einen Satz gewinnen. In den beiden Dameneinzeln verloren Carla Nelte bzw. Franziska Burkert den ersten Durchgang jeweils nur mit zwei Punkten Unterschied.
Insgesamt bilanzierte Bundestrainer Brückmann, dass es nicht zur befürchteten „Abfuhr“ gegen die Dänen gekommen war. Das habe aber zum Teil aber auch daran gelegen, dass die Dänen schwächer gewesen seien als erwartet, so Brückmann.
Trotz des deutlichen Ausgangs waren die fachkundigen Zuschauer in Wiesbaden von der Leistung der deutschen Mannschaft angetan. Die hervorragende Ausrichtung durch den PSV Grün-Weiß Wiesbaden tat dazu bestimmt auch einiges. Der ehemalige Bundesligist feiert in diesem Jahr das 50. Jubiläum seiner Badmintonabteilung. Dieser Anlass soll im Oktober auch noch mit einem weiteren Leckerbissen gefeiert werden. Für den 22. Oktober steht ein U19-Länderspiel Deutschland gegen China auf dem Programm, für das man sich beim PSV in naher Zukunft die Bestätigung erhofft.
Sollte das nicht klappen, würde zumindest die deutsche U17-Mannschaft im nächsten Jahr im Vorfeld des internationalen Langenfeld Cups gerne wieder in Wiesbaden auftreten. Vor allem Andi Heinz ist heiß darauf, wieder vor seinem „Heimpublikum“ anzutreten: „In Hessen zu spielen ist schon was ganz besonderes. Das hat riesig Spaß gemacht“, so heinz. Und auch Bernd Brückmann hofft auf ein weiteres Länderspiel im nächsten Jahr. „Ich freu mich darauf, nächstes Jahr wieder hier zu sein“, sagte Brückmann, „und Andi brennt schon darauf, dann einen Punkt für Deutschland zu holen.“
Matthias Becker