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Sechsmal knapp am Edelmetall vorbei

  • Marc Gemmerich

Bei den 2. Europäischen Hochschulmeisterschaften an der Uni Mainz sind die hessischen Teilnehmer sechsmal ganz knapp am Treppchen vorbeigeschrammt. Im Herreneinzel, Dameneinzel- und –doppel setzte es jeweils ganz knappe Viertelfinalniederlagen.

Im Herreneinzel hatten sich Jan Kiel und Matthias Becker (beide Uni Mainz und TV Wehen) bis ins Viertelfinale vorgespielt. Kiel schlug auf dem Weg dorthin zunächst den an drei gesetzten Esten Vahur Lukin mit 15:10/15:2 und anschließend den Polen Jakub Janaszek mit 15:13/15:7. Im Viertelfinale hatte er es dann mit dem starken Ukrainer Dmytro Zavadskyy zu tun, der schon im Teamwettbewerb groß aufgetrumpft hatte. Jan hielt aber sehr gut mit und unterlag nach hartem Kampf mit 10:15/12:15 gegen den späteren Silbermedaillengewinner.

Matthias Becker war fast noch knapper dran am Bronzeplatz. In Runde eins besiegte er Jerney Novak aus Slowenien mit 15:10 und 15:4. Im Achtelfinale biss er sich dann gegen den an zwei gesetzten Portugiesen Nunu Santos mit 15:6/12:15 und 15:10 durch. Das Vierrtelfinale war gegen Stephan Löll (Uni Bochum) dann eigentlich nur als Zugabe gedacht, geriet aber zum dramatischen Match. 17:14 holte sich Becker den ersten Satz nach großer Aufholjagd, gab den zweiten aber 9:15 ab. Im Entscheidungssatz gaben dann einige sehr starke Abwehrbälle von Löll den Ausschlag zum 11:15.

Auch die Damen ließen sich nicht lumpen. Sonja Martenstein (Uni Mainz und SG Anspach) besiegte nach einem Freilos in Runde eins im Achtelfinale Maria Holkenbrink (Uni Köln) mit 11:1 und 11:6. Im Viertelfinale musste sie dann gegen die stärkste Ukrainerin Mariya Martynenko ran, gegen die sie auch schon im Mannschaftswettbewerb in drei Sätzen verloren hatte. Leider kam es auch im Individualturnier zu einem sehr ähnlichen Spielverlauf. Nach 5:11 im ersten Satz erkämpfte Sonja sich Satz Nummer zwei mit 13:10. Im dritten Satz gaben dann aber leichte Fehler den Ausschlag und die Ukrainerin zog mit 11:5 ins Halbfinale ein und sicherte sich am Ende sogar den Titel.

Claudia Ritter (WG Darmstadt und TG Hanau) bekam es in ihrem Spiel mit der langen Estin Kai Riin Saluste zu tun. Leider kam sie an dieser nicht so wirklich vorbei und schied mit 5:11 und 5:11 aus dem Turnier aus. Zuvor hatte sie Viktoriya Pogrebniak aus der Ukraine und Ava Monney aus der Schweiz jeweils deutlich in zwei Sätzen geschlagen.

Im Damendoppel hatte Hessen gleich wieder zwei Viertelfinaleisen im Feuer. Melanie Schell und Sonja Martenstein gingen gegen die an vier gesetzten Ukrainerinnen Martynenko/Krylova in den dritten Satz, nachdem sie in Satz zwei mit 17:14 gerade noch so dem Aus von der Schippe gesprungen waren. In Satz drei war der Rückstand dann aber zu schnell zu groß und Schell/Martenstein kamen mit ihrer Aufholjagd nur noch bis auf 11:15 heran.

Auch Claudia Ritter und Ina Beck (WG Darmstadt und TG Hanau) erreichten in ihrem Viertelfinale gegen zwei Ukrainerinnen den dritten Satz. Mit dem unglaublichen Ergebnis von 13:15/17:14/15:17 zogen sie aber nach mehreren eigenen Matchbällen gegen Pogrebniak/Kobtseva den Kürzeren.

Schade also, dass für die hessischen Teilnehmer bei dieser Studenten-EM kein Treppchenplatz herausgesprungen ist, ein 5.Platz bei einer EM ist aber natürlich auch nicht zu verachten.

Matthias Becker