Nur Gewinner in Niederhöchstadt
Es war ein runder Abend in der Westerbachhalle in Niederhöchstadt: 3:12 verlor das Team Hessen zwar gegen eine Auswahl des World Trainings Center Saarbrücken (WTC), aber das Ergebnis war nur ein Randaspekt. Die 300 Zuschauer waren begeistert von den sportlichen Leistung und dem internationalen Flair, dass Spieler aus zehn Nationen bei diesem Event präsentierten.
Eingeladen hatten die Badminton-Stiftung Eschborn sowie die Stadt Eschborn, die dabei kräftig von den Firmen HEAD, Kason, Aufschlag und Arufe unterstütz wurden. Organisator und HBV-Vizepräsident Dr. Helmut Rohmeier konnte mit der Resonanz auf die Veranstaltung hochzufrieden sein.
Überraschend viele Zuschauer hatten den Weg nach Niederhöchstadt gefunden, um die hessischen Spitzenspieler, aber eben vor allem auch die Spieler des WTC live in Aktion zu sehen.
Das WTC ist eine Einrichtung des IOC, in der Sportler auf die Olympischen Spiele 2008 bzw. 2012 vorbereitet werden. An dem zweijährigen Programm nehmen Stipendiaten aus fast 20 Nationen teil, die bisher nicht bei den Spielen vertreten waren und sich auch schwertun, in denTeilnehmerkreis zu kommen.
So waren in der Westerbachhalle zehn Aktive aus zehn verschiedenen Ländern anwesend - von Estland bis Uganda und von Peru bis zur Ukraine. Fast alle Gäste haben inzwischen Weltranglistenplätze unter 100, teilweise unter 60.
Trotzdem gelang es den hessischen Spielern, drei Partien für sich zu entscheiden: Robert Georg (TV Wehen) siegte im Einzel gegen Edwin Ekiring (Uganda), Andreas Heinz (TG Hanau) schlug Rodrigo Pacheco (Peru) und das Mixed Felix Schoppmann/Johanna Goliszewski (SG Anspach) war gegen Pacheco und Olga Konon (Weißrussland) erfolgreich.
Neben den sportlichen Leistungen war es aber vor allem das Ambiente, dass für gute Laune bei den Beteiligten sorgte. "Die Zuschauer waren allesamt sehr begeistert. Kaum einer ging früher nach Hause, obwohl das Spiel bis in den späten Abend hinein andauerte", berichtete HBV-Landestrainer Bernd Brückmann.
Für die Gäste wurde der Ausflug nach Hessen am nächsten Tag dann noch mit einer Stadtführung durch Frankfurt abgerundet. Am Abend stand dann dem Vernehmen nach schon wieder Lauftraining in Saarbrücken auf dem Programm. Das große Ziel rückt schließlich näher: Die Olympischen Spiele 2008 in Peking.
Matthias Becker / Dr. Helmut Rohmeier