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Großes Halali am Faschingswochenende

  • Bernd Brückmann

Deutsche Jugendmeisterschaften 2010

Die beiden Jugendsprecher Anika Dörr und Peter Lang sorgten noch für einen ausführlichen Bericht von den Deutschen Jugendmeisterschaften 2010 in Wesel, die für die hessischen Spieler ja außerordentlich positiv verliefen.

Am Faschingswochenende fanden in Wesel (NRW) die Deutschen Meisterschaften der Jugend statt.

Aus Hessen gingen 15 Spielerinnen und Spieler an den Start, die bestens von ihren Trainern Bernd Brückmann, Stephan Sochor, Arnd Vetters und Franklin Wahab betreut wurden.

Mit 3 Gold-, 3 Silber und 2 Bronzemedaillen kamen sie am Sonntagabend zufrieden und hochdekoriert in die

Heimat zurück.

Das Turnier begann am Freitag mit dem Mixed. Auf eine Medaille hofften hier Andreas Heinz mit seiner Partnerin Alina Hammes. An Position 3 gesetzt konnten sie sich in einem dramatischen Halbfinale nach verlorenem ersten Satz und 14:19 Rückstand im zweiten sogar bis ins Finale kämpfen, unterlagen hier jedoch am Sonntag Richard Domke mit Partnerin Fabienne Deprez.

Im Mixed U 17 konnte sich Kai Schäfer, der zum ersten Mal mit Linda Näfe aus Berlin spielte, den 3. Platz sichern. In der Altersklasse U 15 erreichte Silvie Reck mit ihrem Partner

Daniel Müller ungesetzt und völlig überraschend das Halbfinale und nahm hierfür strahlend die Bronzemedaille in Empfang. Silvie Reck und Daniel Müller überraschten alle mit einem 2- Satz Sieg gegen die an Zwei gesetzte Paarung aus NRW. Die anderen hessischen Spieler, die im Mixed an den Start gingen, mussten sich schon in den ersten beiden Runden gegen stärkere Spieler geschlagen geben.

Am Samstag begann der Einzelwettbewerb. Alle 15 hessischen Spieler gingen an den Start.

Im Einzel U 15 spielten Anna Dollak, Silvie Reck und Sandro Kulla. Anna konnte sich mit guter Leistung bis ins Viertelfinale spielen, unterlag hier aber Jasmin Wu in zwei Sätzen. Silvie und Sandro mussten sich leider schon in der ersten Runde knapp geschlagen geben.

 

In der Altersklasse U 17 waren mit Anika Dörr, Karla Kraus, Nils Rotter und Kai Schäfer vier hessische Spieler am Start. Für die an Position eins gesetzte Anika Dörr kam leider schon im Viertelfinale das Aus. Sie unterlag hier leider Hannah Pohl aus NRW in 3 Sätzen. Der ebenfalls an Position eins gesetzte Kai Schäfer behielt die Nerven bis ins Finale und verteidigte erfolgreich seinen Titel gegen Morten Daugaard Hansen. Die erste Goldmedaille für Hessen war gesichert. Nils und Karla unterlagen in den ersten beiden Runden ihren starken Gegnern.

 

Der größte Teil der Hessen trat in der Altersklasse U 19 an. Kaja Bahro, Yola Wagner und Katja Steinhof bei den Mädchen, Jens Kamburg, Peter Lang, Fabian Holzer und Andreas Heinz bei den Jungen. Leider musste Thomas Legleitner das Turnier wegen Krankheit absagen. Jens Kamburg schied nach gutem Spiel in der ersten Runde aus, Fabian Holzer in der zweiten Runde. Peter Lang erkämpfte sich nach zwei harten Siegen den Einzug ins Viertelfinale. Dort traf er gegen gegen den hohen Favoriten und Halbfinalisten der eine Woche zuvor stattgefundenen Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen. Peter konnte dank guter taktischer Vorbereitung und starker kämpferischer Leistung das beste Match seines Lebens spielen. Leider fehlte am Ende des dritten Satzes beim 19:21 etwas das Glück, um die ganz große Sensation unter Dach und Fach zu bringen. Andreas Heinz erreichte an Vier gesetzt das Halbfinale, wo er nun ebenfalls auf Nikolaj Persson traf. In einem spannenden Spiel auf hohem Niveau spielte Andreas überraschend gut mit. Bei Persson, der eine Woche zuvor gegen den 7-maligen Deutschen Meister Björn Joppien gewonnen hatte, flatterten beim Spielstand von 19-20 im dritten Satz derart die Nerven, dass er einen kurzen Aufschlag ins Netz spielte  - Sieg für Andreas. Im Finale traf er nun auf Patrick Kämnitz. Sichtlich ausgelaugt durch die vorherigen Spiele, ließ sich Andi aber dennoch nicht hängen und zeigte einmal mehr sein großes Kämpferherz. Mit etlichen Hechts sorgte er sogar für eine 19:16 Führung im dritten Satz. Leider konnte er das Spiel nicht nach Hause bringen und wurde so für seinen enormen Einsatz am Ende nicht belohnt. Er sicherte sich so aber immerhin seine zweite Silbermedaille.

Bei den Damen U 19 erreichte nur Katja Steinhof die zweite Runde, in der sie dann aber unterlag.

 

Die nun folgende Doppelrunde sollte die erfolgreichste für die Hessen werden.

In der Altersklasse U 15 erreichten Anna Dollak mit Partnerin Silvie Reck das Viertelfinale, mussten sich hier aber den späteren Vizemeistern beugen.

Im Jungendoppel U 17 spielten sich Kai Schäfer und Nils Rotter sogar bis ins Finale, verloren hier aber in 2 Sätzen und erreichten den Vizemeistertitel. Kai und Nils waren zuvor an 3. gesetzt und hatten im Halbfinale die an 2 gesetzten Daugaard/Freudenthaler überraschend klar aus dem Wettbewerb geworfen.

Im Mädchendoppel U 17 schied Karla Kraus mit ihrer Partnerin aus dem Saarland in der ersten Runde aus. Sie unterlagen knapp den an 4 gesetzten Gegnerinnen in einem gutem und spannenden 3.Satz Spiel. Anika Dörr erreichte mit ihrer Hamburger Partnerin Franziska Volkmann das Finale. Die beiden sicherten sich an Position eins gesetzt, und das sogar im jüngeren Jahrgang, den Turniersieg und somit die 2. Goldmedaille für Hessen. Ein verdienter, hatten die beiden doch auch die beiden Deutschen Ranglistenturniere schon gewonnen.

Die hessischen Damen der Altersklasse U 19 Katja Steinhof, Yola Wagner und Kaja Bahro mussten sich in der Doppelrunde mit den jeweiligen Partnern schon im ersten Spiel geschlagen geben.

Im Herrendoppel U 19 gingen mit Peter Lang, Fabian Holzer, Jens Kamburg und Andreas Heinz gleich vier Spieler an den Start. Peter und Fabian starteten im Doppel erstmals gemeinsam, da ihre jeweiligen Partner Thomas Legleitner und Max Schwenger erkrankt waren. Leider mussten sich die beiden im Viertelfinale geschlagen geben.

 

Umso besser lief es für Andreas Heinz. Mit seinem Partner Richard Domke aus Fischbach kam er bis ins Finale und gewann hier nach zweimal Silber nun die Goldmedaille. Andi wurde somit der erfolgreichste hessische Spieler. Das Ende seiner Jugendzeit krönte er noch mit einem ganz besonderen Pokal. Er wurde vom DBV zum Spieler des Jahres erkoren, eine Ehre die zuvor noch keinem hessischen Spieler zuteil wurde.

 

Anika Dörr und Peter Lang