Premiere Deutsche Meisterschaften U13
Am vergangenen Wochenende gab es in Sachen Badminton eine Premiere. Erstmals ausgetragen wurden Deutsche Meisterschaften der Altersklasse U13.
Die Leistungen der Millenium Genaration waren dabei ziemlich beeindruckend.
Aus den Reihen des hessischen Verbandes namen zwei Mädchen und vier Jungen an den Wettkämpfen in Bonn teil. Im gemischten Doppel erreichte Justine Bothe (Dornheim) zusammen mit Timo Hechler (Dieburg/Groß-Zimmern) Nach zwei Siegen das Viertelfinale.
Dort scheiterten beide- wenn man sich an den nackten Zahlen orientiert- klar an den abschließenden Siegeren Miranda Wilson (BaWü) und Lukas Resch (Rheinland).
Ihre Leistungen in der technisch und taktisch anspruchsvollen Mixeddisziplin sind sehr lobend zu erwähnen.
Huy Minh Nguyen (Dortelweil) spielte gemeinsam mit Julia Wang aus Rheinhessen. Nach Freilos in Runde 1 war für beide aber im Achtelfinale Endstation gegen ein sehr gut eingespielte Paarung aus Bayern.
Im anschließenden Einzelwettbewerb wurden zunächst Gruppenspiele ausgetragen. Nur der Sieger einer Dreiergruppe konnte sich für das Viertelfinale qualifizieren.
Minh und Timo, an Position fünf und sechs gesetzt, meisterten diese Aufgabe mit Bravour. Besonders Timo überzeugte mit temporeichen und sehr konstanten Spiel. Nachdem Timo im Vorfeld des Turniers eine Grippe heimsuchte umso bemerkenswerter.
Linus Rauffmann (Darmstadt) wehrte sich in seiner Gruppe gegen den an Position drei eingestuften Samuel Gnalian (Bayern) tapfer, war aber letztlich klar unterlegen. Linus gewann das zweite Gruppen-Spiel gegen den Berliner Gadschi Saidov nach "Achterbahnverlauf" in drei Sätzen, was ihm letztlich Platz zwei in seiner Gruppe sicherte.
Linus spielt einige Ballwechsel auf sehr hohen Niveau und hat einen tollen Spielinstinkt, allerdings sind seine Leistungen noch zu schwankend waren sich die mitgereisten HBV Trainer Stephan Sochor und Arnd Vetters einig.
Im Viertelfinale kam es dann zu der Begegnung von Timo mit Samuel Gnalian. Wiederum überzeugte Timo vorallem läuferisch, schaffte es aber nicht seinen schlagtechnisch sehr versierten Gegner ausreichend zu bewegen. 13:21 und 19:21 hieß es letztendlich aus der Sicht von Timo, er hat die in ihn gesetzten Erwartungen im Einzel aber vollends erfüllt.
Minh hatte in seinem Viertelfinal- Duell gegen den Beuler Lokalmatadoren Leonard Johnsen (Setzplatz 4) mit dem Einzug ins Halbfinale geliebäugelt.
Minh in seinem Spiel vielleicht eine Spur zu motiviert. Es fehlte die spielerische Leichtigkeit die in sonst auszeichnet. Satz eins ging mit 21:16 an den Bonner, Minh drehte das Spiel mit großem Kampf in Satz zwei und entschied diesen mit 21:18 für sich. In Satz drei verlor Minh aber leider den Faden und konnte sich der Niederlage (10:21) nicht mehr entgegenstemmen.
Bei den Mädchen war Justine Bothe einzige Starterin in der Einzelkonkurrenz. Sie verlor in einer starken Gruppe, die von den späteren Siegerin Miranda Wilson angeführt wurde, beide Spiele. Justine hatte leider noch zu viel Respekt vor der "großen Bühne" einer Deutschen Meisterschaft.
Bei den Mädchen und Jungendoppeln wurde wiederum nur im einfachen Ko-System gespielt. Leidtragende war Caroline Huang aus Darmstadt. Sie verlor mit Partnerin Chiara Marino aus Rheinhessen in Runde eins gegen die späteren Siegerinnen Miranda Wilson und Julia Wang. Ihr 15 gewonnen Spielpunkte sehen auf den ersten Blick nicht so viel aus, allerdings gaben die Siegerinnen im Endpiel auch nur 16 Punkte ab, zudem war die spielerische Leistung von Caroline und Chiara vollkommen okay.
Im Jungendoppel hatte Hessen zwei Eisen im Feuer. Linus Rauffmann spielte zusammen mit Yan Wei und gewann in zwei deutlichen Sätzen gegen das an vier eingestufte bayrische Doppel Zepmeisel/Braun und qualifizierten wie Timo und Minh, die ihr Auftaktsspiel ebenfalls gewannen für das Viertelfinale.
Natürlich hatte das hessiche Team nun die Hoffnung nach bislang vielen guten Matches nun auch einmal das Treppchen zu erreichen. Leider erfüllte sich diese berechtigte Hoffnung vor allem bei Timo und Minh (Setzplatz zwei) nicht. Sie verloren ihr Viertelfinale gegen die starken Bayern Gnalian und Bauer in drei hart umkämpften Sätzen.
Warum Gnalinan und Bauer allerdings ungesetzt ins Rennen geschickt wurden, das steht in den Sternen.
Linus und Yan spielten in ihrem Viertelfinale gegen die späteren Sieger Marvin Datko und Chenyang Jiang und nutzen die Anfangsnervosität der hohen Favoriten zu einem unerwarteten Satzgewinn. Die beiden folgenden Durchgänge gingen allerdings glatt an die Paarung aus NRW.
Als Fazit bleiben einige gute Spiele der Hessen zu erwähnen. Zudem wurden wertvolle Erfahrungen für die Turniere der nächsten Jahre gesammelt.