Bewährte Leistungsträger, junge Hoffnungsträgerin
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rheinhausen konnte der HBV auch in diesem Jahr wieder einige Medaillen bejubeln. Bei allem Jubel gab es auch kleinere Enttäuschungen. Allerdings wurden die vom überraschenden Auftritt einer der Jüngsten überstrahlt.
Annika Dörr von der TSG Messel hat eine gute Saison hinter sich: Bei den drei DBV-Jugendranglisten wurde sie im Einzel der U15-Mädchen Elfte, Fünfte und Achte – und schaffte damit auch die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften.Beachtlich war alleine schon dieses Auftreten, schließlich ist Dörr Jahrgang 1994 und gehört damit zu den Jahrgangsjüngeren.
Auf diese ohnehin schon gute Saisonleistung setzte sie in Rheinhausen aber noch einen drauf. Nach einem lockeren Erstrundensieg besiegte sie im Achtelfinale ihre Vereinskameradin Karla Kraus, um dann zum ganz großen Schlag auszuholen:
Im Viertelfinale schlug sie die an Position eins gesetzte Nationalspielerin Lisa Fillbrunn (SpVgg Sterkrade) mit 21:19 und 21:19. Das Halbfinale und die Bronzemedaillen waren damit schon sicher, da ließ sich die Halbfinalniederlage (13:21/18:21) gegen Laura Wich (TSG Schopfheim) etwas leichter verkraften.
Auch HBV-Landestrainer Bernd Brückmann war von der Leistung begeistert und sprach von einem „absoluten Highlight“, da sich Annika Dörr auch außerhalb des Spielfelds schon in ihrem jungen Alter als belebendes Element des Team Hessen präsentiert habe.
Heinz verpasst Einzelsieg
Ein solch belebendes Element ist Andreas Heinz von der TG Hanau schon länger. Im vergangenen Jahr nahm der U17-Spieler für Deutschland schon an der U19-Weltmeisterschaft in Neuseeland teil, keine Frage, dass er da natürlich heiß auf seinen ersten Einzeltitel bei einer Deutschen Meisterschaft war.
Doch daraus wurde leider nichts. Zwar gelang es Heinz, sich mit einem 21:19, 17:21, 21:12-Sieg gegen Julien Gupta (1.BC Beuel) ins Finale vorzuspielen. In diesem lief nach dem 21:18 gewonnenen Satz gegen Doppelpartner Richard Domke (SV Fischbach) aber nicht mehr viel zusammen. Mit 10:21 und 12:21 musste Andi Heinz den Sprung auf das oberste Treppchen der Einzelkonkurrenz noch einmal verschieben.
Kompensation im Doppel
Seine eigene Enttäuschung konnte Heinz allerdings dadurch mildern, dass er an der Seite von Richard Domke im Doppel den Meistertitel einfahren konnte.
Im Finale schlugen die beiden Nikolaj Persson und Nico Coldewe (TSV Trittau/BW Wittorf) mit 22:24, 21:14 und 21:18. Herzlichen Glückwunsch Andi zum Titel des Deutschen Meisters 2008!
(Fast)rein-hessisches Halbfinale
Ohnehin war das Jungendoppel U17 die erfolgreichset HBV-Disziplin an diesem Wochenende. Das lag daran, dass sich mit Thomas Legleitner und Peter Lang (TV Wehen/TuS Schwanheim) zwei jahrgangsjüngere ebenfalls auf das Treppchen kämpften.
Dabei überzeugten die beiden schon in der ersten Runde, als sie das an Position zwei gesetzte Duo Max Schwenger/Fabian Holzer (TSV Lauf) mit 21:18 und 21:17 aus dem Turnier kegelten.
Kompletter Medaillensatz für Heinz
Seinen kompletten Medaillensatz machte Andreas Heinz in der U17 durch Platz drei im Mixed an der Seite von Franziska Burkert (SV Berliner-Brauereien) perfekt.
Die beiden waren nur durch die späteren Sieger Max Schwenger/Isabel Herttrich (TSV Lauf) mit 18:21, 21:18 und 15:21 aufzuhalten. Ein fast rundum gelungenes Wochenende also für Andreas Heinz.
Mascha Bahro mit Bronze im Doppel
Franziska Burkert spielte auch in der Bilanz von Mascha Bahro von Regionalligist SG Dornheim eine wichtige Rolle, allerdings nicht so positiv wie bei Andreas heinz.
Bahro, im vergangenen Jahr schon Deutsche Meisterin im Damendoppel U19 an der Seite von Dana Kaufhold (SpVgg Sterkrade) musste sich in diesem Jahr mit der Bronzemedaille begnügen. Im Halbfinale des Doppels scheiterten Bahro/Kaufhold mit 20:22 und 11:21 an eben jener Franziska Burkert und Carla Nelte (EBT Berlin).
Im Mixed war leider sogar schon eine Runde früher Schluss. Gemeinsam mit Philip Welker vom 1. BC Bischmisheim unterlag Bahro der Paarung Mats Hukriede/Linda Klasen (Horner TV/TSV Trittau) mit hauchdünn mit 18:21, 21:16 und 19:21.
Schäfer im Viertelfinale raus
Hoffnungsvoll war Kai Schäfer (TV Groß-Zimmern/Dieburg) in die Deutsche Meisterschaft gestartet. Immerhin war er nach seinen starken Auftritten bei den DBV-Ranglistenturnieren an Position eins gesetzt.
Rheinhausen war dann aber kein glückliches Pflaster für Schäfer. Im Jungeneinzel unterlag von verletzungsbedingtem Trainingsrückstand gehemmt dem eigenen Doppelpartner Niklas Niemczyk 8GW Mülheim) im Viertelfinale mit 16:21, 21:15 und 16:21.
Im Doppel mussten die beiden gemeinsam in der Runde der letzten Acht die Segel streichen. Die an eins gesetzten Mirko Brüning und Christoph Mester (BSC Gütersloh/TV Emsdetten) waren beim 13:21 und 10:21 eine Nummer zu groß.
Positive Saisonbilanz
Allerdings sollte Schäfer sich nicht zu sehr grämen, stehen im doch in den kommenden Jahren noch viele Möglichkeiten offen, den Sprung auf das Siegertreppchen zu schaffen. Immerhin hat er in dieser Saison mit dem Sieg im Einzel bei der ersten DBV-Rangliste eines der Highlights abgeliefert.
Insgesamt zufrieden mit der Saison der Jugend war auch Andreas Kuhaupt, Ausschussvorsitzender Jugend im HBV.
„Ich würde für dieses Saison eine positive Bilanz ziehen, nicht nur das Abschneiden bei der DBV-Meisterschaft, auch das bei den DBV-Ranglisten war gut“, sagte er.
Natürlich gebe es für die neue Saison für den ein oder anderen, der mit Verletzungen zu kämpfen hatte oder mit seinem Abschneiden bei der Meisterschaft nicht hundertprozentig zufrieden war, weitere Ziele, so Kuhaupt:
„Aber ich bin davon überzeugt, dass Bernd Brückmann und sein Trainerteam diese Ziele und die Erfolge die wir schon hatten, mit dem Team Hessen in der neuen Saison erneut erreichen oder sogar noch überbieten kann.“
Thomas Legleitner
Hier gibt es alle Ergebnisse: