Die Kunst der Maskierung: Diemo Ruhnow Fortbildung in Wiesbaden ein großer Erfolg
Wiesbaden, 29./30. November
Die zweite Badminton-Trainerfortbildung dieses Jahres am letzten Novemberwochenende in Wiesbaden war ein voller Erfolg und bereits im Vorfeld voll ausgebucht. Mit 36 hochmotivierten Teilnehmern aus ganz Deutschland – von Hessen über Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen bis hin nach Berlin – war die Veranstaltung ein Beweis für das bundesweite Interesse an hochqualifizierter Weiterbildung.
Als Referent kam Diemo Ruhnow nach Hessen, einer der besten Trainer Europas und ehemaliger Bundestrainer für Doppel und Mixed. Er garantierte an beiden Tagen ein Training auf absolutem Top-Niveau. Die Fortbildung startete am Samstag um 10:00 Uhr in der neuen und sehr modernen Wettiner Sporthalle in Wiesbaden, die mit ihren neun verfügbaren Feldern ideale Trainingsbedingungen bot.
Der Einstieg in die Fortbildung setzte einen wichtigen, aber oft vernachlässigten Akzent: Diemo Ruhnow begann mit einem kurzen, aber prägnanten Teil zum Thema Vereinsaufbau und Vereinskultur, um die Basis für langfristigen Erfolg zu legen.
Der inhaltliche Schwerpunkt lag danach auf Fortgeschrittenen Techniken mit Verzögerungen und Täuschungen. Die Grundlage hierfür bildete die Rahmentrainingskonzeption (RTK) des DBV, fokussiert auf die Stufe Train to Train, die sich intensiv mit der Maskierung von Schlägen befasst. Hierbei geht es darum, dem Gegner die Absicht des Schlages so lange wie möglich zu verschleiern.
Auch spezielle Schlagtechniken mit Schnitt im Midcourt wurden thematisiert. Besondere Aufmerksamkeit galt hierbei der präzisen Fingertechnik und den unterschiedlichen Griffhaltungen, die durch gezielte Vorübungen vorbereitet wurden.
Trotz der vollen Halle und der intensiven Übungszeiten wurde jeder Teilnehmer optimal betreut. Diemo Ruhnow, unterstützt durch weitere qualifizierte A-Trainer und sogar Landestrainer im Teilnehmerfeld, sorgte dafür, dass jeder Spieler individuelles Feedback und konkrete Tipps zur Verbesserung seiner Techniken erhielt.
Ein wichtiger Konsens der Fortbildung war: Bei allen fortgeschrittenen Techniken bleibt eine gute Basistechnik der Schlüssel zum Erfolg. Hier sind die Vereine in der grundlegenden Arbeit – ersten Stufen der RTK – gefordert.
Der Samstag Abend wurde durch eine Trainingseinheit mit einer Gruppe von Kindern U13 abgeschlossen, die Diemo exemplarisch für die Fortbildungsteilnehmer hielt. So konnte nicht nur jeder sehen wie ein erfolgreiches Training mit einer Trainingsgruppe ablaufen kann, sondern die Trainer wurden auch aktiv in ein eins zu eins Training mit den jungen Sportlern eingebunden.
Der Sonntag startete mit einem intensiven Block zur Fußarbeit und den Bewegungen auf dem Feld. Ein kleines Highlight war für viele Teilnehmer die Behandlung des Themas Diven – also das athletische Hineinwerfen in den Ball, um unerreichbar erscheinende Bälle noch zu sichern.
Mit vielen neuen, komplexen Eindrücken endete die Fortbildung am Sonntag gegen 14:30 Uhr. Die gezeigten Schläge, Übungen und Techniken – insbesondere die Maskierungs- und Verzögerungselemente – werden sicherlich in den Köpfen vieler Trainer nachwirken und in den kommenden Wochen in den Trainingsbetrieb der Heimatvereine und Stützpunkte einfließen.
